Kategorie: Farne

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Farne, die heute beliebte Zimmerpflanzen, zählen zu den ältesten Pflanzen der Erde.

Sie dominierten die Flora der Erde vor mehr als dreihundert Millionen Jahren, lange bevor Blütenpflanzen aufkamen. Die heutigen Farne erreichen zwar nicht die gleiche beeindruckende Größe wie ihre prähistorischen Verwandten, die in einem wärmeren und feuchteren Klima gediehen, aber sie sind immer noch faszinierende und langlebige Pflanzen. Unter anderem sind es die Überreste prähistorischer Farne, die als Vorkommen der Kohle gelten, einem Rohstoff, der in der heutigen Industrie und Energieversorgung eine entscheidende Rolle spielt.

Herkunft

Es gibt über 10.000 Farnarten und sie kommen auf der ganzen Welt vor. Die meisten gedeihen in feuchten und schattigen Umgebungen, insbesondere in tropischen Regenwäldern, wo sie auf dem Boden oder als Epiphyten auf Baumstämmen und Ästen wachsen. Einige Arten können baumartige Formen annehmen, während andere in sehr trockenen Gebieten wie Bergspalten oder hochgelegenen Standorten nahe der ewigen Schneegrenze überleben. Sie sind auch in Feuchtgebieten und Bächen zu finden.

Auch wenn sich Farne über Sporen vermehren und weder Blüten noch Samen bilden, ranken sich viele Legenden um die mythische „Farnblume“. Der Legende nach blüht diese Blume nur in der Mittsommernacht und hat magische Kräfte, insbesondere beim Finden verborgener Schätze.

Farnen wird eine positive Wirkung auf das Raumklima durch die Ionisierung der Luft zugeschrieben, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen kann. Systematisch zählen die Farne zur Klasse der Filicineae, die einzelnen Arten werden jedoch oft in eigene Familien eingeordnet, wobei sich der Familienname oft vom wissenschaftlichen Namen der Pflanze ableitet.

Obwohl es eine große Vielfalt an Farnen gibt, werden nur wenige als Zimmerpflanzen gezüchtet oder in der Floristik wegen ihrer dekorativen Blätter verwendet. Ihre Beliebtheit in Wohnhäusern und öffentlichen Räumen verdanken sie ihrem dichten, üppigen Laub und den unterschiedlichen Grüntönen, die eine lebendige und natürliche Atmosphäre schaffen.

Häufige Arten und Sorten

Heutzutage stehen viele Farnarten zur Auswahl, die sich in Größe, Blattform, Farbe und Pflegeanforderungen unterscheiden. Nachfolgend sind einige der beliebtesten Arten aufgeführt, die im Handel erhältlich sind.

Nephrolepis exaltata (Schwertfarn)
Diese Art ist einer der am häufigsten kultivierten Farne und stammt aus tropischen und subtropischen Gebieten. Die Gattung Nephrolepis umfasst etwa 30 Arten, die sowohl epiphytisch als auch bodenwachsend sein können. Der Schwertfarn hat lange, gewölbte Blätter mit kleinen, eng beieinander liegenden Blättchen entlang eines dünnen und steifen Stiels. Die jungen Blätter sind wie bei allen Farnen spiralförmig aufgerollt. Die Pflanze verbreitet sich, indem sie wurzelähnliche Triebe ausbildet, aus denen sich neue Pflanzen entwickeln können. Es gibt viele verschiedene Sorten von Nephrolepis exaltata, die sich in Blattgröße, -form und -beschaffenheit unterscheiden.

Cyrtomium falcatum (Abgefallener Farn)
Dieser Farn gehört zur Familie der Aspidaceae und umfasst etwa zehn Arten, die natürlicherweise in Wäldern Asiens, von Japan bis China, sowie in Afrika und auf den Inseln Polynesiens wachsen. Der Glanzfarn hat dunkelgrüne, glänzende und ledrige Blätter. Es ist langlebig und pflegeleicht, benötigt weder hohe Luftfeuchtigkeit noch hohe Temperaturen und gedeiht in kühlen wie auch in wärmeren Räumen gleichermaßen gut. Die Pflanze bevorzugt kalkarme Böden und sollte mit weichem Wasser gegossen werden. Im Frühjahr und Sommer kann einmal im Monat mit einem kalkfreien Flüssigdünger gedüngt werden. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung oder Sporen.

Adiantum (Venushaar)
Kennzeichnend für diese Farngruppe sind ihre kleinen, hellgrünen Blätter und ihre Empfindlichkeit gegenüber Austrocknung. Sie gedeihen am besten in feuchten Umgebungen und kommen in der Natur in tropischen Gebieten vor, hauptsächlich in Südamerika, wo sie oft in Felsspalten und feuchten Waldumgebungen wachsen. Es gibt etwa 200 Arten innerhalb der Gattung Adiantum, und die bekanntesten Arten sind Adiantum raddianum und Adiantum macrophyllum. Diese Farne benötigen viel Wasser und eine hohe Luftfeuchtigkeit, um zu gedeihen.

Platycerium (Elchhornfarn)
Diese Gattung umfasst 18 Arten, die epiphytisch in tropischen Wäldern weltweit wachsen, hauptsächlich in Asien, Australien und Teilen Süd- und Mittelamerikas. Platycerium hat zwei Arten von Blättern: breite, flache Blätter, die an Baumstämmen haften und als Organe zur Nährstoffaufnahme dienen, und längliche, hornartige Blätter, die Sporen produzieren. Die am häufigsten kultivierte Art ist Platycerium bifurcatum, auch Elchgeweihfarn genannt, der ursprünglich aus Australien stammt.

Asplenium nidus (Vogelnestfarn)
Dieser tropische Farn wächst epiphytisch in Baumkronen und bildet große, rosettenförmige Blätter. Die Blätter sind hellgrün, glänzend und können bis zu einem Meter lang werden. Hornklee reagiert empfindlich auf Austrocknung und gedeiht am besten bei hoher Luftfeuchtigkeit und im Halbschatten. Aufgrund seiner ästhetischen Form und des üppigen Laubes ist es eine beliebte Zierpflanze.

Pteris cretica (Kretischer Farn)
Diese Art ist einer der am häufigsten kultivierten Farne und stammt aus tropischen und subtropischen Gebieten. Die Blätter können je nach Sorte unterschiedliche Farben und Muster aufweisen und sie wachsen in dichten Büscheln aus einer gemeinsamen Wurzel. Kretischer Farn gedeiht in schattigen Umgebungen und benötigt eine konstante Luftfeuchtigkeit.


Pflege und Wartung

Farne benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und können leicht austrocknen, was zum Abfallen der Blätter und einer erhöhten Anfälligkeit für Schädlinge wie Spinnmilben führt. Um ein optimales Wachstum zu gewährleisten, bietet es sich an, sie nach dem Kauf in einen größeren Topf zu pflanzen und Tonkügelchen und wasserspeichernde Materialien wie Hydrogel zu verwenden, um ein Austrocknen zu verhindern. Es gibt auch Bewässerungssysteme wie Hydroboxen, die dabei helfen, den Boden gleichmäßig feucht zu halten.

Bei richtiger Pflege können Farne zu langlebigen und dekorativen Elementen in der Wohnung werden und ihr üppiges Laub vermittelt ein Gefühl von natürlichem Grün und Harmonie.